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LH Wallner: „Impfen ist und bleibt das Gebot der Stunde im Kampf gegen die Pandemie“

In den letzten Tagen haben in ganz Österreich die COVID-Neuinfektionen deutlich zugenommen. „Angesichts der steigenden Fallzahlen und der Entscheidungen der Bundesländer macht es auch für Vorarlberg Sinn, erhöhte Schutzmaßnahmen umzusetzen. So wird auch Vorarlberg wieder verstärkt auf die FFP2-Maske setzen“, sagte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer nach der Sitzung der Landesregierung. Neben den Maßnahmen zur Eindämmung der Neuinfektionen werben Landeshauptmann Markus Wallner, Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und Sanitätsdirektor Wolfgang Grabher aktiv für die COVID-19-Auffrischungsimpfung: „Impfen ist und bleibt das Gebot der Stunde im Kampf gegen die Pandemie.“

Auch Vorarlberg verzeichnet seit Mitte Oktober einem kontinuierlichen Anstieg der 7-Tage-Inzidenz und liegt derzeit knapp über dem Österreich-Schnitt. Ebenso ist die Zahl der COVID-Infizierten, die in den Vorarlberger Spitälern behandelt werden, angestiegen - wenn auch die Lage dort derzeit noch bewältigbar ist. Auf der Intensivstation liegen aktuell fünf Personen – alle ungeimpft. Das Infektionsteam stellt mehrere Cluster in unterschiedlichen Bereichen fest – von der Kinderbetreuung über private Familienfeiern bis hin zu Betrieben.

In der Altersgruppe der 15 bis 19-Jährigen liegt die Inzidenz bei 608 – und ist damit mit Abstand am höchsten. Bei allen anderen Gruppen im Vergleich sinkt sie stetig ab. Bei den über 85-Jährigen liegt der Wert bei knapp 150. „Dies korreliert nicht zufällig auch mit den Impfquoten der Altersgruppen. Bei den Jungen haben wir nach wie vor erheblichen Aufholbedarf. Bei den Älteren auf der anderen Seite zeigt sich eindeutig, dass die Impfung wirkt“, erläuterte Sanitätsdirektor Wolfgang Grabher.

FFP2-Maskenpflicht in Vorarlberg ab 8. November

Für Vorarlberg bedeuten die steigenden Zahlen, dass das Tragen der FFP2-Masken im gesamten Handel - nicht nur im Lebensmittelbereich – ab 8. November zur Pflicht wird. „Hier gehen wir im Einklang mit den anderen Bundesländern vor“, betonte Wallner. Im einberufenen Landeskrisenstab am Nachmittag werde man über diese und allenfalls weitere Maßnahmen von Bundesseite diskutieren und die Vorgehensweise koordinieren. Der Landeshauptmann sieht auch darüber hinaus gehende Maßnahmen als möglich an - etwa im Veranstaltungsbereich.

PCR-Testkapazitäten werden erweitert -Wohnzimmertests bald nicht mehr gültig

Aufgrund des Corona-Stufenplans des Bundes, der bei einer Belegung von 300 Intensivbetten österreichweit Stufe zwei und bei einer Belegung von 400 Betten Stufe drei vorsieht, werden Maßnahmen verschärft. Stufe zwei bedeutet, dass etwa in der Nachtgastronomie eine 2G-Regel, d.h. nur mehr Geimpfte oder Genesene Zutritt haben. Außerdem sind in Stufe zwei Antigen-Wohnzimmertests nicht mehr als Nachweis für Bereiche mit 3G-Eintrittsregel gültig. Das bedeutet, dass in naher Zukunft die PCR-Testungen stark steigen werden. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher betonte, dass man dieser neuen Situation natürlich Rechnung tragen müsse. „Die PCR-Gurgeltests können ab heute bei den Apotheken des Landes bezogen werden und auch Öffnungszeiten von Landesteststraßen werden ausgeweitet – ab 08. November in Hohenems und Nüziders von 8:00 bis 20 Uhr.“

Für den Gurgel-/Spültest braucht es eine Registrierung auf www.vorarlberg.at/vorarlberggurgelt. Diese Online- Registrierung berechtigt zum Bezug von Testkits. Das "Gurgelat" (Spüllösung nach dem Gurgeln) wird durch die Person selbst verpackt und mit entsprechender Beschriftung und eindeutiger Identifikation wieder in einer Apotheke abgegeben. Die Testergebnisse sollen in 24 Stunden ab Abholung vorliegen, sie werden den Untersuchten per sms-Nachricht mitgeteilt und zusätzlich in die Landesdatenbank und ins EMS (nur die positiven Ergebnisse) eingemeldet.

3G am Arbeitsplatz und Schulen wieder in Risikostufe 2

Ab Mittwoch (3. November 2021) gilt an den Vorarlberger Schulen außerdem wieder Risikostufe zwei. Damit werden das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS) außerhalb von Klassen- und Gruppenräumen sowie das regelmäßige Testen an den Schulen wiedereingeführt. Keine Testpflicht gilt für all jene im Schulbetrieb, die geimpft bzw. genesen sind. Schülerinnen und Schüler, die weder geimpft noch genesen sind, müssen sich wieder regelmäßigen Testungen unterziehen. Eine Testpflicht besteht ebenso für Lehrende und Verwaltungsmitarbeitende, die weder geimpft noch genesen sind. Zweimal pro Woche muss in der Schule ein Antigen-Test durchgeführt werden, darüber hinaus wöchentlich ein externer PCR-Test.

Impfen - Auffrischung ab sechs Monaten nach der 2. Dosis

Sowohl Landeshauptmann als auch Gesundheitslandesrätin werden nicht müde, das Impfen als den wesentlichsten Schlüssel in der Pandemiebekämpfung zu bewerben. Die Angebote mit und ohne Anmeldung wurden in Vorarlberg schrittweise ausgebaut, so dass es wöchentlich zahlreiche Möglichkeiten gibt, sich impfen zu lassen. „Wir wollen hier noch mehr Schwung rein bekommen und die Menschen darauf hinweisen, dass eine Booster-Impfung wichtig ist, um den Impfschutz weiterhin aufrecht zu halten“, betont Rüscher. Informationsschreiben seitens des Bundes und eine Informationskampagne des Landes seien dazu in Vorbereitung. Neben den anmeldefreien Impfangeboten gibt es weiterhin kostenlose Impfungen in Arztpraxen, die unter www.vorarlberg.at/vorarlbergimpft vereinbart werden können. Ärztin/Arzt, Ort, Zeit und Impfstoff sind dabei frei wählbar.

Foto: Frederick Sams


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