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Wallner: „Weiter gezielte Investitionen in die Jugendbeschäftigung“

„Kein junger Mensch wird zurückgelassen“. Dem klaren Leitsatz folgend investiert die Landesregierung gemeinsam mit dem AMS Vorarlberg gezielt und konsequent in den Bereich Jugendbeschäftigung. „Ziel ist, die junge Generation beim Einstieg ins Berufsleben optimal zu unterstützen und, wo es erforderlich ist, professionell zu begleiten“, bekräftigen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler als zuständiger Referent für Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Zur Fortführung von drei bewährten Qualifizierungs- und Beschäftigungsinitiativen sind aus dem laufenden Landesbudget erneut über 330.000 Euro zugesichert worden, geben Wallner und Tittler bekannt.

Der Vorarlberger Arbeitsmarkt insgesamt, aber speziell auch die Jugendbeschäftigung entwickelten sich in den vergangenen Monaten sehr positiv. Der Aufschwung erfasste die junge Generation besonders stark und auch das Engagement der Unternehmen für die duale Ausbildung sei ungebrochen, schildern Wallner und Tittler. Schon länger liege die Jugendarbeitslosigkeit wieder deutlich unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

Einen großen Anteil an der Stabilisierung habe auch das dichte und nochmals verstärkte Auffangnetz, das Vorarlberg für all jene Jugendlichen gespannt hat, die Gefahr laufen, den Anschluss zu verlieren. „Es geht darum, jedem Jugendlichen eine echte Chance zu geben“, bekräftigt der Landeshauptmann mit Verweis auf die größte Joboffensive, die hierzulande je gestartet worden ist. „Wir lassen keinen Jugendlichen zurück“, versichert Wirtschaftslandesrat Marco Tittler, der in dem Zusammenhang an die Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie des Landes erinnert. Damit wird Jugendlichen, die länger als drei Monate als arbeitssuchend vorgemerkt sind, innerhalb der nächsten drei Monate ein Job- oder Ausbildungsangebot zugesichert.

Aktive Hilfe beim Einstieg ins Berufsleben
Die jetzt bewilligten Landesbeiträge in Gesamthöhe von über 330.000 Euro gehen an die Bildungsmaßnahme „Pflichtschulabschluss“ des Berufsförderungsinstituts (BFI) der Arbeiterkammer Vorarlberg, das Ausbildungsprogramm „Überbetriebliche Lehrausbildung“ und die Initiative „Job House“.

Die Möglichkeit, einen Pflichtschulabschluss kostenfrei nachzuholen, eröffnet die Bildungsmaßnahme „Pflichtschulabschluss“ des Berufsförderungsinstituts (BFI) der AK Vorarlberg. Das Angebot basiert auf der entsprechenden Länder-Bund-Vereinbarung „Initiative Erwachsenenbildung“. Im Vordergrund steht, die persönlichen Chancen und Perspektiven jeder und jedes einzelnen Teilnehmenden zu verbessern. Da der Abschluss kostenfrei nachgeholt werden kann, werden von der Initiative gerade auch einkommensschwächere Personen ermutigt und bestärkt, wieder ins Bildungssystem einzusteigen und ihre Möglichkeiten im Leben und am Arbeitsmarkt aktiv zu nützen. Am jetzt neu genehmigten Lehrgang können insgesamt 20 Personen teilnehmen. „Der Pflichtschulabschluss bietet deutlich verbesserte Chancen und Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Dieser Weg sollte interessierten Personen ermöglicht werden“, ist Wirtschaftslandesrat Tittler überzeugt.

Das von Land und Arbeitsmarktservice gemeinsam finanzierte Ausbildungsprogramm „Überbetriebliche Lehrausbildung“ richtet sich an Jugendliche, die trotz intensiver Vermittlungsversuche (noch) keine geeignete Lehrstelle gefunden haben oder bereits eine Lehre in einem Betrieb abgebrochen haben. Im Vordergrund steht, neue berufliche Chancen und Perspektiven aufzuzeigen und damit die Chancen am Arbeitsmarkt nachhaltig verbessern.

Das Programm gliedert sich in eine Vorbereitungs- und eine Lehrgangsphase. In der ersten Phase erfolgt eine persönliche sowie berufliche Standortbestimmung. Berufsbilder werden dafür näher beleuchtet. Im Mittelpunkt dieses Eingangsabschnittes stehen zudem die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz und die Kontaktaufnahme mit der Berufsschule.

Der Eintritt in die zweite Phase setzt einen fixen Praktikumsplatz voraus. In der Lehrgangsphase werden Schulkenntnisse in Vorbereitung auf die Berufsschule aufgefrischt. Außerdem wird das in den Praxisbetrieben erworbene Wissen mit Blick auf wichtige Schlüsselkompetenzen weiter vertieft. Die Lehrgangsphase umfasst darüber hinaus eine kompetente Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung in allen Lehrberufen, ein Bewerbungstraining und eine aktive Lehrstellensuche. In Summe können in dieser Auflage der Maßnahme in der Vorbereitungsphase 124 und in der Lehrgangsphase 80 Jugendliche teilnehmen.

„Job House“ richtet sich an junge Menschen mit Handicaps wie psychiatrischen Auffälligkeiten, Anpassungsschwierigkeiten, Entwicklungsrückständen oder Suchtproblematiken. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Arbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund und sprachlichen Defiziten. „Vermittlungshemmnisse sollen reduziert und damit die Chancen am Arbeitsmarkt nachhaltig erhöht werden“, erläutert Landesrat Tittler die Zielsetzung. Die Qualifizierungsmaßnahme dauert in der Regel 20 Wochen und wird von der ibis acam Bildungs GmbH durchgeführt. Beim jetzt genehmigten Landesbeitrag handelt es sich um drei Veranstaltungen für insgesamt 75 Personen.

Foto: Serra


© 2024 Markus Wallner