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Konsequente Umsetzung des Vorarlberger Impfplans

Weiter intensiv testen und zügig impfen und dadurch die Corona-Pandemie überwinden – um diese Herausforderung zu bewältigen, ist Vorarlberg organisatorisch und infrastrukturell gut vorbereitet, betonen Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher im Pressefoyer. Das kostenlose und freiwillige Testangebot an sieben Standorten im Land haben schon fast 17.000 Menschen genutzt. Noch in dieser Woche werden alle Alten- und Pflegeheime durchgeimpft sein, bisher wurden in diesen Häusern über 6.000 Impfdosen verabreicht. Und auf der seit einer Woche geöffneten Impf-Vormerkplattform des Landes haben sich schon rund 90.000 Personen registriert. Im Pressefoyer präsentieren Wallner und Rüscher gemeinsam mit Ärztekammer-Vizepräsident Burkhard Walla den Impfplan des Landes für die Fortsetzung des Impfprogramms. Das Land verstärkt damit seine Maßnahmen, um eine korrekte Zuteilung des Impfstoffs zu gewährleisten.

„Vorarlberg ist sehr gut gestartet: Die Vormerkungen in unserem digitalen System belegen ein erfreulich großes Interesse an der Impfung. Bislang haben wir über 12.000 Menschen, für die das Risiko einer Ansteckung besonders groß ist, sowie Mitarbeitende im Gesundheitssystem geimpft – und wir haben aus den ersten Erfahrungen in Pflegeheimen und der Impfstraße Dornbirn bereits einige Lehren gezogen. Die Impfung bietet uns die Chance, diese Pandemie zu bewältigen“, so Wallner und Rüscher. „Ziel ist es, den Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern so bald als möglich – je nach Verfügbarkeit des Impfstoffs – diese Möglichkeit zu bieten.“ Der Dank beider Regierungsmitglieder gilt dem höchst motivierten Team von Ärztinnen und Ärzten, Rotkreuz- und Pflegekräften sowie der Landeswarnzentrale.

Wertvolle Rückschlüsse aus bisherigen Erfahrungen

Der Auftakt für die Impfungen verlief äußerst positiv, alle Beteiligten sind hoch motiviert und freuen sich, gemeinsam einen aktiven Schritt gegen die Verbreitung des Virus setzen zu können. Aufbauend auf den Erfahrungen wurden auch Veränderungen in den Abläufen definiert. So erfolgt seit letzter Woche die Bestellung von Impfstoff für Vorarlberg nur mehr zentral über den Impfkoordinator des Landes. Das neue digitale Vormerksystem unter www.vorarlberg.at/vorarlbergimpft dient nicht nur zur Erfassung von Impfinteressierten, sondern auch zur aktiven Information an priorisierte Personen über mögliche Impftermine, zur Dokumentation der erfolgten Impfungen nach Berufsgruppen sowie zur Erstellung der Back-up-Listen für kurzfristig übrige Impfdosen. Diese kurzfristigen Impftermine werden absteigend nach Alter vergeben, dafür wird ein eigener Telefonservice aufgebaut. Die Priorisierung erfolgt künftig über kontingentierte Einmal-Codes, um das Weitergeben von Priorisierungscodes zu unterbinden. „Die Impfungen in Alten- und Pflegeheimen sowie an der Impfstraße wurden mit hohem Einsatz aller Beteiligten entsprechend den Anforderungen organisiert, wir haben aber gesehen, dass Vorgaben zur Weitergabe von übrigen Impfdosen zu ungenau waren – es braucht klare Anleitungen, eine rasche Kontaktierung von Impfberechtigten und vor allem ein transparentes System – das alles ist jetzt aufgegleist. Verwurf ist aber weiterhin auf jeden Fall zu vermeiden!“, so Landesrätin Rüscher.

„Es war ein wirklich fulminanter Start. Wir konnten durch die sehr gute Kooperation und hohem persönlichen Einsatz der Leitungskräfte in den Pflegeheimen, dem Land und der Ärzteschaft die größtmögliche Schnelligkeit zur Verteilung der Impfung erreichen. Wir sind stolz darauf, was hier im Ländle geleistet wurde. Die ersten Impfungen ließen uns schnell lernen, was alles für einen optimalen Ablauf nötig ist und gemeinsam mit dem Land wurden im jetzt präsentierten Impfplan alle Abläufe strukturiert und systematisiert, damit ist maximale Transparenz gewährleistet. Lassen Sie uns jetzt also unbehelligt unseren Job machen“ appelliert Ärztekammer-Vizepräsident Walla. „Der Eindruck, der in den letzten Tagen groß gespielt wurde, hatte nichts mit der Realität zu tun, die wir in den durchgeführten Impfaktionen erlebt haben. Es ist im Gegenteil ein großes gemeinsames Bemühen um beste Abläufe für alle Vorarlbergerinnen und Vorarlberger“, bekräftigt er.

Erstimpfungen im Gesundheitsbereich begonnen, in Alten- und Pflegeheimen diese Woche abgeschlossen

Über 6.200 Impfungen wurden mittlerweile für Mitarbeitende in Vorarlberger Spitälern sowie Arztordinationen, dem Roten Kreuz und in weiteren Gesundheitsberufen durchgeführt.

An 48 der 49 Vorarlberger Alten- und Pflegeheime haben die ersten Impftermine stattgefunden, kommenden Samstag ist das letzte Heim im Bregenzerwald an der Reihe. Die Impfbereitschaft ist erfreulich hoch: Rund 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner und über 50 Prozent des Pflege- und Betreuungspersonals haben sich bislang impfen lassen.

Mittlerweile wird in den schon zuvor durchgeimpften Häusern mit dem zweiten Durchgang begonnen. Auch im Februar werden mit dem zur Verfügung stehenden Impfstoff von Pfizer-BioNTech vor allem Zweitimpfungen für diese Zielgruppe mit höchster Priorität möglich sein.



Vorarlberger Impfplan

Aufbauend auf den Vorgaben des Bundes, die diese Woche nochmals präzisiert werden sollen, wurde der Impfplan für Vorarlberg konkretisiert. Er wird laufend entsprechend dem real verfügbaren Impfstoff angepasst und transparent kommuniziert.

Die Priorisierung gemäß Impfplan sieht in der Phase 1 insbesondere Impfungen für Personen mit erhöhtem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs sowie für Personal im Gesundheitssystem vor. Der Priorisierung soll möglichst gefolgt werden, aus logistisch-organisatorischen Gründen und basierend auf der Struktur der jeweiligen Einrichtungen können sich aber laufend Abweichungen ergeben.
 
Aktuelle Informationen zur Verfügbarkeit von Impfstoffen

Im Februar wird mit wöchentlich ca. 585 Vials des Pfizer-Impfstoffs kalkuliert, fix bestätigt wird dies allerdings jeweils nur für die kommenden zwei Wochen. Dieser wird voraussichtlich komplett für Zweit-Impfungen benötigt.

Weiters ist mit einer ersten Charge von Moderna für ca. 600 Personen zu rechnen, diese wird nach Einlangen an zu Hause wohnende über 80-jährige Menschen verimpft. Die betroffenen Personen werden über das Vormerksystem des Landes informiert.

Ersten Ankündigungen zufolge ist auch im Februar bereits mit Lieferungen des Impfstoffs Astra Zeneca zu rechnen, definitive Bestätigungen liegen aber noch nicht vor. Die Zulassung soll voraussichtlich noch diese Woche erfolgen.

Priorisierungen über Einmal-Codes

Alle Personen, die sich impfen lassen möchten, werden gebeten, sich in das Vormerksystem einzutragen.
Für priorisierte Zielgruppen werden künftig über Arbeitgeber oder Organisationen kontingentierte Einmal-Codes in der benötigten Anzahl ausgegeben, in Ausnahmefällen wird dies auch telefonisch auf Anfrage möglich sein. Diese Codes können auch im Nachhinein bei einer bereits erfolgten Vormerkung ergänzt werden.

Über diese Codes können Personen je nach Verfügbarkeit des Impfstoffs gezielt zur Impfung eingeladen werden. Derzeit laufend die Erhebungen der möglichen Anzahl pro Berufsgruppe. Auf der Website des Landes wird über aktuell priorisierte Anspruchsgruppen informiert werden.

Einzige Ausnahme sind ältere Personen – diese Einladung erfolgt nach Geburtsdatum, es ist kein spezieller Priorisierungscode notwendig.

Dashboard zeigt den jeweiligen Stand der Corona-Impfungen an

Der erfolgreiche Start der digitalen Impf-Vormerkplattform des Landes auf www.vorarlberg.at/vorarlbergimpft – innerhalb der ersten Woche haben sich schon rund 90.000 Personen eingetragen, das ist mehr als ein Viertel aller Impfberechtigten in Vorarlberg – ist ein erfreuliches Signal für eine hohe Impfbereitschaft. Künftig werden auf dem Dashboard auch die Impfungen pro Bezugs- bzw. Berufsgruppe angeführt. Bislang wurden lt. Codes der Impfstraße sowie einer Nacherhebung in Alten- und Pflegeheimen folgende Impfungen durchgeführt.
 
Möglichkeit zum Gratis-Test weiter nützen

Mit der Einrichtung von permanenten Teststationen in Dornbirn, Bregenz, Feldkirch, Bludenz, Bezau, Schruns und im Kleinwalsertal wurde ein niederschwelliges Angebot für alle Vorarlbergerinnen und Vorarlberger geschaffen, um sich testen zu lassen. Landeshauptmann Wallner und Landesrätin Rüscher appellieren einmal mehr, diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen: „Bis wir genügend Impfstoff-Kontingente ins Land geliefert bekommen, um mit der Impfung breiter in die Bevölkerung gehen zu können, bleiben regelmäßige Testungen eine wesentliche Säule in der Pandemiebekämpfung.“

Foto: mauche.eu


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