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„Mehr Kapazitäten zur Pandemiebekämpfung schaffen“

Infektionsteam wird aufgestockt – Landeshauptmann ruft zu erhöhter Vorsicht auf

Vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen haben sich am Freitag (11. September) Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher mit Expertinnen und Experten einen Überblick über die aktuelle Lage verschafft. Als wichtigste Erkenntnis sollen die Kapazitäten des Infektionsteams, das unter anderem für die so wichtige Kontakt-Nachverfolgung zuständig ist, rasch aufgestockt werden: „Das A und O bei der Pandemiebekämpfung ist die Nachverfolgung“, machte der Landeshauptmann deutlich. Vorarlberg bleibe grün auf der Corona-Ampel, das heiße aber nicht „Unvorsichtigkeit“, so Wallner.

Angesichts der steigenden Infektionszahlen werde das Personal im Infektionsteam weiter aufgestockt, kündigte der Landeshauptmann an. Aktuell besteht das Team aus 20 Personen. Als „derzeit ausreichend“ bezeichnete Wallner die Spitalskapazitäten. Aktuell sind acht Personen hospitalisiert, zwei befinden sich in Intensivbehandlung.

Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher informierte, dass bereits in den letzten Tagen und Wochen stetig Kapazitäten erhöht wurden – etwa bei den Probenabnahmen oder auch bei den Testkapazitäten. Nun werde man sich intensiv um das Infektionsteam kümmern, so Rüscher.

Sowohl Wallner als auch Rüscher begrüßten die verschärften Maßnahmen, die heute auf Bundesebene vorgestellt wurden. Auch Public Health Experte Armin Fidler, für Vorarlberg in der Ampel-Einstufungskommission auf Bundesebene, sprach sich klar für diese Schritte aus: „Angesichts der österreichweit steigenden Zahlen und der derzeit im internationalen Vergleich eher lockeren Maßnahmen in Österreich haben wir in der Kommission der Bundesregierung diese Schritte empfohlen.“

„Wir brauchen Vorbilder“
„Tragen Sie Mund-Nasen-Maske, auch wenn Sie‘s nicht müssen – in der Freizeit, beim Verein, bei einer Veranstaltung. Wir sind jetzt angewiesen auf viele Vorbilder“, appellierte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher an alle Vorarlbergerinnen und Vorarlberger. Daneben informierte Rüscher über die Vorgangsweise für alle, die sich auf eine Corona-Infektion testen lassen möchten. „Es gibt viele freie Termine auch zeitnah am selben Tag für einen kostengünstigen Test. Bei Interesse einfach online anmelden unter www.vorarlberg.at/coronatest“, erläuterte die Landesrätin. Die Kosten pro PCR-Test belaufen sich auf 45 Euro. Kostenlos getestet werden weiterhin Personen mit Symptomen nach Meldung über die Hotline 1450.

Fast 1000 Testungen von gestern auf heute
„Es werden dauerhaft mehr“, machte Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher mit Verweis auf die Infektionszahlen deutlich. Ansteckungsquellen wären derzeit die Familie, Partys oder auch Sportveranstaltungen, „auslandsimportiert“ wären nur ein paar Fälle, so Grabher. Von gestern, Donnerstag (10. September) auf heute, Freitag (11. September) sind in Vorarlberg fast 1000 Testungen durchgeführt worden. „Vorerkrankte sind bei einer Infektion besonders gefährdet“, warnt der Sanitätsdirektor.

„Gut vorbereitete“ Gemeindewahlen
Im Kontext der am Sonntag, 13. September 2020, stattfindenden Gemeindewahlen appellierte Wallner, unbedingt vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Über den Sommer wären die Wahlen von den Wahlbehörden und Wahlkommissionen „gut vorbereitet“ worden. An die Wählerinnen und Wähler richtete er jedoch die Bitte, einen Mund-Nasenschutz mitzunehmen und im Wahllokal Abstand zu halten. „Wenn Sie einen eigenen Kugelschreiber dabeihaben, dann wird’s nicht schaden“, so Wallner.

Foto: (c)mauche.eu


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